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Interaktive Installation für IN TRANSITION im Fabrikgebäude der Hermann Bühler AG, Winterthur Sennhof.
Die letzte Baumwollspinnerei der Schweiz stellte 2016 den Betrieb ein.


Fantastic site specific conceptual artistic work with a relation to economic global invisibilities, price logics, work biographies, power relations that are represented in this work.
Anke Hoffmann, www.ankehoffmann.net
Zwei riesengrosse Gesichter treten schemenhaft aus dem Dunkeln hervor.
Das eine mit einem offenen, das andere mit einem eher misstrauischen Blick.
Fabrikarbeiterinnen sind (respektive waren) beide, aufgenommen um 1890 hier in Sennhof und 2015 in Dhaka, Bangladesh. Aber was heisst «Arbeiterinnen»? Es sind Kindergesichter, die wir sehen. Wenig scheint sich geändert zu haben in der Bekleidungsindustrie in den gut 100 Jahren, welche beide Fotografien umspannen.Auf die Stoffblache sind in Schnittmustermanier T-Shirts abgebildet mit der Aufforderung, sich eines herauszuschneiden zum Aktionspreis von einem Franken. Ein Schnäppchen in der Tat, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Die monumentale Arbeit von Andreas Weber wird sich also im Laufe der Ausstellung auflösen und mit ihr werden auch die beiden namenlosen Mädchen verschwunden sein.
Katalogtext von Michael Nitsch, Lokal 14
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Stoffbanner 1050 x 480 cm mit 84 Stickern
Poster 100 x 70 cm mit 2 Fotos und Bildlegenden: Fabrikarbeiter*Innen der Spinnerei Bühler, Sennhof, Schweiz, um 1890 (Quelle: Winterthurer Bibliotheken 071824) und Fabrikarbeiter*Innen der informellen Kleiderindustrie, Dhaka, Bangladesh, 2015 (Quelle: Fotoreportage «Beyond the Label» von Claudio Montesano Casillas)
Gebrauchsanweisung «zum Selberschneiden»
Kässeli, Scheren, Cutter, Einweghandschuhe, Leiter
Fotos: Andreas Weber, Patricia Jacomella
IN TRANSITION, Kunst in der letzten Baumwollspinnerei der Schweiz
6 ½ / sechseinhalb in Kooperation mit Oxyd, Lokal 14 und us. – previously TART Zürich