PASSSTÜCKE

Nach 20 Jahren Kunst im stillen Kämmerlein begann ich 2016 mit dem Ausstellen. Das hat meine Praxis verändert: das Kontextspezifische ist zentral, die Vorliebe für Medien und Ästhetiken bedeutungslos geworden.

Den Gegenstand – das Thema des Calls, der Ausstellung, den Ausstellungsraum mit seiner Geschichte – umkreisen, fast wie ein Künstler beim Platzieren seiner Staffelei, bis ich meine Perspektive, mein erkenntnisleitendes Interesse finde.

Jetzt kann die tastende Entwicklung der Form beginnen. Was ich bisher gemacht habe, zählt wenig – tabula rasa, unverstellter Blick. Entwerfen, Verwerfen in gefühlt endloser Iteration: Welcher Prozess passt? Welche Strategie verlangt der Gegenstand? Welches Medium?

Die PASSSTÜCKE versammeln die kleineren dieser kontextspezifischen Arbeiten.

EG NER ANG

Projektskizze für eine ortsspezifische Arbeit im Skulpturenpark Ennetbürgen.

Pendent.

> Doku

KULTURFÖRDERUNG, SCHWYZER ART (Dyptichon, 2022)

Aussenwerk für die Sammlungsausstellung des Kanton Schwyz.
Altes Zeughaus Päffikon (SZ), Kuratiert von Mischa Camenzind.

«Offizielles Logo Kulturförderung Kanton Schwyz»
Digitaldruck auf Mesh-Plane, 11.5 x 3.8 m
Als einziger Kanton der Schweiz hat Schwyz kein Kulturgesetz und investiert keinen einzigen Steuerfranken in die Kultur. Die Kulturförderung wird ausschliesslich durch das Glücksspiel finanziert.

«Schrutenloch»
Digitaldruck auf Mesh-Plane, 6 x 3.8 m, Foto © Alfacel AG
Als einziger Kanton der Schweiz hat Schwyz kein Kunsthaus. Die kantonale Sammlung ist in einer ehemaligen Munitionskaverne der Schweizer Armee im Schrutenloch, Muotathal, eingelagert.

> Doku (PDF)

HÄUTUNG (2021)

F12 Poster für die jurierte Jubiläumsausstellung ArtBox 100 auf den Plakatwänden des Bahnhof Thalwil.

> Doku

META OTTO (2021)

Intervention auf Einladung von Otto Heigold.
Bistro QUAI4 in der ZHB Luzern

Ein Spiel mit Original und KI-generiertem Fake.

> Doku

SKIZZEN AUS DEM LOCKDOWN (2020)

Konzept und Organisation einer Solidaritätsaktion für Künstler*innen die durch die Pandemie in eine akute finanzielle Notlage geraten.
In Stichworten: Lancierung kurz nach Ausrufung des ersten Lockdowns, in dem auch alle Museen und Galerien geschlossen und persönliche Begegnungen weitgehend verboten werden – Mailart auf Wurstpapier – es beteiligen sich über 100 Mitglieder von Visarte Zentralschweiz – die Auktion von 133 Werken in der Kornschütte erbringt fast 40’000 CHF für die «Stiftung zur Unterstützung von bildenden Künstlerinnen und Künstlern der Zentralschweiz»

Zusammen mit Achim Schroeteler und Hans & Isabelle Stricker-Fries.

> Website Visarte Zentralschweiz
> Bericht Luzerner Zeitung (PDF)
> Doku (PDF)

Selbstporträt im Lockdown (2020)

Konzept und Organisation einer Social Media Kampagne für die Mitglieder von Visarte Zentralschweiz.
Lancierung kurz nach Ausrufung des ersten Lockdowns, in dem die Sichtbarkeit der Kunst durch die Schliessung aller Kunsträume massiv eingeschränkt ist. Während zwei Monaten publizieren wir täglich ein «Selbstporträt»,  in dem die Künstlerin / der Künstler die ausserordentliche Lage reflektiert.

Nach Abschluss der Kampagne werden die Beiträge, ergänzt durch Statements von Kurator*innen, Kritiker*innen und weiteren Akteuren der Zentralschweizer Kunstszene in Buchform publiziert.

Zusammen mit Anne Guttormsen Fraser, unterstützt durch Achim Schroeteler

> «Subtile Werke aus der Isolation», Luzerner Zeitung (PDF)

> Buchpublikation (PDF)

2023

«Die Pandemie und die Zentralschweizer Kunstszene. Ein Orakel.»

Ende März 2020 zum Aufrütteln des Vorstands des Berufsverbands formuliert, entwickelt die Vision ein Eigenleben.

> mehr

ISHMAEL’S MAP

Beitrag für die Jubiläumsausstellung des
_957 INDEPENDENT ART MAGAZINE

im B74 Luzern, März 2020

> Doku

GUTE KUNST IST UNKLAR

Beitrag für «Der letzte Giacometti», Cash-‘n‘-Carry Weihnachtsausstellung, Kunst für CHF 100.–

14. Dezember 2019 im B74 Luzern

Weltformat Poster, Digitaldruck auf neonfarbenem Papier
Aus der Serie «Phrasen und Antiphrasen»

> Doku

DER KÖDER

Piece für die Weihnachtsausstellung «101» der Galerie K25 in Luzern (2017) – alle KünstlerInnen reichen 1 Werk ein, jedes Werk wird für 101 Fr. zum Verkauf angeboten.

DER KÖDER thematisiert das Verhältnis von Wert und Preis im durch massives Überangebot geprägten Kunstmarkt, indem er offensichtlich mehr wert ist, als er kostet: er besteht aus 102 Einfränklern, die durch Magnete zusammengehalten und an Fischergarn aufgehängt werden.

Privatsammlung.

> Doku

Es ist einfacher, sich das Ende der Welt vorzustellen als das Ende des Kapitalismus.

Projektskizze einer Intervention in der Kornschütte, Luzern, für die Ausstellung “UTOPIE I – OFFLINE” (2018) der visarte zentralschweiz

Hat nicht gepasst (abgelehnt).

> Doku

Kunsthaus Glarus: Umbau(t)räume – ein partizipatives Ausstellungsprojekt für Träumer und Visionäre, Kurzausstellung 03.-04.03.2018
«Leere Räume suchen Träume: Wie soll das Kunsthaus des 21. Jahrhunderts aussehen und was soll darin stattfinden?»

ANDRANG

Vor dem Haupteingang wird ein Schlangenleitsystem aufgebaut.
Material: mobile Pfosten, rot-weisses Signalband, 2 Infotafeln “noch 45 Minuten voraussichtliche Wartezeit”, “noch 15 Minuten”
Grösse: circa 75 Laufmeter

> Doku

Kunsthaus Glarus: Umbau(t)räume – ein partizipatives Ausstellungsprojekt für Träumer und Visionäre, Kurzausstellung 03.-04.03.2018
«Leere Räume suchen Träume: Wie soll das Kunsthaus des 21. Jahrhunderts aussehen und was soll darin stattfinden?»

VERSTEIGERUNG

Die Arbeit ist zweiteilig:
Bildtafel im Foyer: Eine auf A2 vergrösserte Zeitungsannonce, die die Versteigerung der Sammlung des Glarner Kunstvereins ankündigt.

Soundinstallation: Die Geräuschkulisse einer Auktion/Versteigerung. Geräuschfetzen sind im Foyer im EG zu hören. Die Klangquelle ist im UG, im Raum der vom KFM für Konzerte genutzt wird, die Türe bleibt geschlossen.

Im Anschluss an die Ausstellung Schenkung der Arbeit an den Glarner Kunsverein, sie ist jetzt Teil der Sammlung.

> Doku