EINE INTERVENTION
zum 200-Jahr-Jubiläum der Kunstgesellschaft Luzern

Oberst Pfyffer ist Gründungspräsident der Kunstgesellschaft. Vehementer Verfechter der alten aristokratischen Ordnung, instrumentalisiert er die Gesellschaft für die Errichtung des Löwendenkmals, provokatives Symbol des Ancien Régime.

Im Jubiläumsjahr verbreitet die Kunstgesellschaft einen liberalen Gründungsmythos: der Oberst, der Löwe und der restaurative Kontext werden mit keinem Wort erwähnt.

Mit unserer Intervention machen wir auf die irreführende Darstellung aufmerksam, erinnern an die reaktionären Anfänge der Kunstgesellschaft und versuchen das Kunstmuseum zu einer korrekten Darstellung zu bewegen – bisher erfolglos.

Die Recherche zu Pfyffer geht aus meinem Projekt Löwendenkmal 2.0 / DER CHOR DER AUSGESTORBENEN TIERE hervor. Ich gebe sie 2018 und erneut 2019 für die Jahresausstellung im Kunstmuseum Luzern ein (abgelehnt). Im November 2019 wird sie im digitalen Feuilleton der Visarte Zentralschweiz veröffentlicht und erscheint als Sondernummer von Stephan Wittmers _957 Independent Art Magazine.

BESTELLUNG SONDERNUMMER _957

WILLKOMMEN ZURÜCK, OBERST PFYFFER!
Anhand der bewegten Biografie des Gründungspräsidenten wird ein Bild der Epoche und der Frühgeschichte der Kunstgesellschaft Luzern gezeichnet.  Dem wird der liberale Gründungsmythos engegengestellt und dessen mediale Verbreitung im Jubiläumsjahr dokumentiert.

Magazin, 28 Seiten &  A4 Flyer & Materialien-Leporello, 6 Seiten (Interview mit Prof. Valentin Groebner «Turners Bilder haben eine komplizierte Geschichte verschwinden lassen»)
Autor: Andreas Weber
Herausgeber: Stephan Wittmer

Preis: 15 Fr.

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KUNDGEBUNG & MAGAZIN-VERNISSAGE

Datum: 6. Dezember 2019
Ort: auf dem Trottoir vor dem Eingang des Kunstmuseums Luzern, parallel zur Vernissage der traditionellen Jahresausstellung.

Die Rückkehr des verlorenen Obersts feiern wir mit einem Ständchen. Pfeifer und Tambouren spielen Stücke, die Pfyffer vertraut sind: Während der Französischen Revolution dient er in der Leibgarde des letzten absolutistischen Königs.

Während wir draussen auf dem Trottoir Flyer verteilen, finden Intervention und Pfyffer-Recherche drinnen freundliche Erwähnung in den Eröffnungsreden von Frau Fanni Fetzer, Direktorin Kunstmuseum und Herrn Andi Scheitlin, Präsident Kunstgesellschaft.

Recherche und Intervention führten schliesslich zu einer Korrektur der Selbstdarstellung der Gründungsgeschichte auf der Website des Kunstmuseums.

WILLKOMMEN ZURÜCK, OBERST PFYFFER!

VORWORT

Für das Projekt «Löwendenkmal 2.0 / Chor der ausgestorbenen Tiere»1 beschäftigte ich mich eingehend mit dem Monument und seinem Initianten, Oberst Karl Pfyffer von Altishofen.

Bei der Ankündigung des 200-Jahr Jubiläums der Kunstgesellschaft fiel mir auf, dass mit keinem Wort auf den restaurativen Kontext der Gründung und den ersten Präsidenten, eben jenen Oberst Pfyffer hingewiesen wurde.

Im Jubiläumsjahr stellte ich dann mit wachsendem Erstaunen fest, dass dort, wo ehemals eine seltsame Leerstelle war, sich eine Erzählung verbreitete, die mit historischen Fakten sparsam umgeht:
In der revolutionären Epoche um 18002 schliessen sich Künstlerinnen3 und Bildungsbürger4in der sich formierenden Zivilgesellschaft5 zusammen und gründen, im Bedürfnis nach Teilhabe und Mitgestaltung, die Kunstgesellschaft Luzern um der neuen bürgerlichen Öffentlichkeit ein Forum für Ausstellungen zu bieten und ein Bildarchiv anzulegen6.
Hier wird der gut erforschte reaktionäre Kern der Urgeschichte7 in einen vage liberalen Gründungsmythos umgedeutet. Wir schauen hinter den Schleier und zeichnen anhand der bewegten Biografie des ersten Präsidenten ein Bild der Epoche und der spannenden Frühgeschichte der Kunstgesellschaft.

«Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft»

Ich wünsche der Kunstgesellschaft Neugier und Mut, auch im Umgang mit der eigenen Geschichte, Vertrauen in sich selbst und in ein mündiges Publikum – auf eine erfolgreiche Zukunft voller Vision und Inspiration!

Stephan Wittmer danke ich herzlich, dass er dieser Geschichte mit dem _957 INDEPENDENT ART MAGAZINE ein Forum bietet.

Andreas Weber

ANMERKUNGEN

1
www.andreasweber.tv/loewe, entwickelt im Rahmen von «Löwendenkmal 21», dem Mehrjahresprojekt der Kunsthalle Luzern zur künstlerischen und transdisziplinären Ergründung des Monuments, kuratiert von Peter Fischer (2017-2019).

2
Um 1800 war die Zeit der Helvetik, die Gründung erfolgte fast 20 Jahre später, nach der restaurativen Wende

3
Frauen wurde die Mitgliedschaft erst 60 Jahre später zugestanden

4
Die frühe Kunstgesellschaft wurde durch Patrizier geprägt, darunter mehrere Offiziere und Kleriker

5
«Zivilgesellschaft fungiert als Leitbild eines guten und gerechten Zusammenlebens in der Demokratie und hat als solches immer auch eine kritische Funktion gegenüber den herrschenden Entscheidungsinstanzen […] Nähe des Konzeptes zu sozialen Bewegungen, wie etwa der Frauenbewegung […] besteht in autoritär oder autokratisch regierten Ländern ein enger Bezug von Zivilgesellschaft und Regimegegnern.» (Wikipedia)
Die Kunstgesellschaft wurde «von oben» gegründet, durch Vertreter des regierenden Standes und des restaurativen Regimes.

6
Mit der «Grossen Gesellschaft» und ihrer plastischen Sektion sollte ein elitärer Bildungsapparat für den regierenden Stand geschaffen werden. Das Ziel des Gründungspräsidenten der Kunstgesellschaft, dem er alles andere unterordnete, war die Realisierung des Löwendenkmals.

7
Meine Darstellung stützt sich weitgehend auf die Arbeit von Lisbeth Marfurt-Elmiger. Ihre 1978 publizierte Schrift wurde von der Kunstgesellschaft finanziell unterstützt und von der Stadt Luzern herausgegeben – sie darf als «offizielle Geschichte» gelten.
Das Kapitel «Die Kunstgesellschaft der Anfänge» als PDF Download: www.andreasweber.tv/LME1978

Die mediale Verbreitung des liberalen Gründungsmythos

Oberst Karl Pfyffer von Altishofen und
die Kunstgesellschaft Luzern

1771

Karl Pfyffer von Altishofen wird als einziger Sohn eines Luzerner Grossrats und Landvogts geboren.

Der Vater stirbt jung. Weil sich die Mutter nicht standesgemäss wiederverheiratet, wird Karl ihr entzogen und in die Obhut seines Onkels, des Abts des Klosters Sankt Urban, gebracht. Dieser verwöhnt ihn so sehr, dass die Mönche zu murren beginnen.

Sobald der Onkel stirbt, wird der Junge zu den Jesuiten nach Fribourg abgeschoben.

1781

Eintritt in die Militärschule in Paris, erst zehnjährig. Der begüterte Patrizier ist aufgeweckt, vielseitig interessiert und geniesst die Protektion von verwandten Offizieren.

1787

Der 16-Jährige wird Leutnant im Regiment d’Affry der königlichen Schweizergarde.

1789

Mit dem Sturm auf die Bastille beginnt die Französische Revolution. Die Lage der Schweizergarde wird – wie die des Königs – zunehmend prekär. Pfyffer schreibt: «… il n’était personne qui ne prévît une catastrophe inévitable et prochaine».

Gardemajor Karl Josef von Bachmann
1734-1792

Karl Pfyffers Onkel, er wurde dem Frühverwaisten zum «zweiten Vater».

Unter seinem Geleit flüchtet Louis XVI am 10. August 1792 vor dem Sturm auf den Tuillerienpalast in die Nationalversammlung. Zum Tod verurteilt, besteigt Bachmann am 3. September 1792 die Guillotine in seiner roten Gardeuniform.

Die Bachmanns stammen aus Näfels im Kanton Glarus, deshalb wird der Major mit dem Tödi im Hintergrund abgebildet.

1792

Beim Tuileriensturm am 10. August ist Pfyffer in unfreiwilligem Heimaturlaub und erfährt dort von der blutigen Katastrophe: Die Schweizergarde wird durch die revolutionären Milizen vernichtet, hunderte Gardisten sterben.

Napoleon, ein Experte in blutigen Schlachtfeldern, wird sich später erinnern: «Jamais, depuis, aucun de mes champs de bataille ne me donna l’idée d›autant de cadavres que m’en présentèrent les masses de Suisses.»

350 Gardisten werden gefangen genommen, viele massakriert, die übrigen 3 Wochen später hingerichtet, darunter Pfyffers Onkel Major Bachmann.
Der 21-jährige Pfyffer verliert fast alles, was seine Jugend prägte: Kameradschaft (der Waise Pfyffer spricht von «esprit de famille»), Verdienst und Prestige im Garderegiment, seinen Onkel, der ihm zum «zweiten Vater» geworden ist, und, wie er noch 1819 urteilen wird, den «besten, gütigsten und weisesten der Könige». Er fasst den Entschluss, den gefallenen Kameraden in der Heimatstadt ein Denkmal zu errichten – die politischen Umstände werden die Realisierung 29 Jahre lang verzögern.

1793

Unerschüttert im Vertrauen in den Royalismus und das Ancien Régime tritt Pfyffer in fremde Dienste und kämpft acht Jahre lang gegen das revolutionäre Frankreich und die Helvetische Republik.

1798

«Franzoseneinfall» – Unter dem Druck des revolutionären Frankreichs geht die alte Eidgenossenschaft unter (in Luzern beschliesst das aristokratische Regime die Selbstauflösung) und wird durch die Helvetische Republik, einen französischen Satellitenstaat, ersetzt: ein nationaler Einheitsstaat, der auf den Prinzipien der Rechtsgleichheit, der Volkssouveränität und der Gewaltentrennung beruht und nach dem Repräsentativsystem funktioniert. Es beginnt die Entwicklung zum modernen, nur durch den Willen der Bürger legitimierten Verfassungs- und Verwaltungsstaat, der die Förderung des Gemeinwohls bezweckt.

In kurzer Zeit werden viele Neuerungen umgesetzt, die uns heute selbstverständlich sind: allgemeines (Männer)Wahlrecht, Einheitszeit, Einheitswährung (Franken), Ersatz der Feudallasten («Zehnten») durch ein modernes Steuersystem, Rechtsgleichheit (z.B. Abschaffung von Standesprivilegien und Leibeigenschaft, von der Rechtsgleichheit allerdings ausgeschlossen sind die Frauen), Einschränkung der richterlichen Willkür durch Kodifizierung des Straf- und Zivilrechts, Abschaffung der Folter, Abschaffung der kirchlichen (Sitten-)Gerichte, tief greifende Reform des Erziehungswesens, die Schule wird von einer kirchlichen in eine staatliche Einrichtung umgewandelt, allgemeine Schulpflicht.

Die Helvetische Republik scheitert vor allem an der französischen Grossmachtpolitik, die eine eigenständige schweizerische Entwicklung verhindert und der Republik die ökonomischen Mittel für eine gedeihliche Entwicklung entzieht.

1799

Der Koalitionskrieg zwischen Frankreich und den europäischen Monarchien wird zum Teil auf schweizerischem Gebiet ausgetragen, so auch der missglückte Feldzug Suworows.

Im Sold Österreichs ist Pfyffer an den Kampfhandlungen in Graubünden beteiligt, wo er durch einen Säbelhieb am Kopf verletzt wird.
Pfyffers Vermögen wird von den helvetischen Behörden beschlagnahmt.

Die Zeit ist geprägt von grosser Unruhe und Not, vor allem in den vom Krieg direkt betroffenen Gebieten.

1801

Pfyffer quittiert den Dienst und kehrt in seine Heimatstadt zurück. Die restaurativen Kräfte erstarken, er erhält sein beträchtliches Vermögen zurück.
Das politische Klima hat sich so stark verändert, dass Pfyffer, «eifriger Geg­ner des Einheitssystems» und erklärter Exponent der politischen Reaktion, seine steile Karriere im Staatsdienst beginnen kann: Censor, kantonaler Oberst, eidgenössischer Kriegsrat.

1804

Der 33-Jährige wird Regierungsrat und übernimmt die Militärdirektion.

Die Anführer der demokratischen Partei brechen Pfyffers Arbeitszimmer auf, entwenden kompromittierende Papiere. Pfyffer wird wegen versuchten Umsturzes der Regierung des Hochverrats angeklagt. Er wird von einem Appellationsgericht freigesprochen, verliert jedoch den Sitz im kleinen Rat.

1805 Pfyffer kauft Land beim alten Sandsteinbruch am Fusse des Wesemlin, damals noch ausserhalb der Stadt. In der Absicht, dort später das Löwendenkmal zu errichten, beginnt er einen Garten im englischen Stil anzulegen.

1806

Einsitz Pfyffers im grossen Rat

1811

Einsitz im Stadtgericht

Neben der politischen Karriere pflegt der belesene, weit gereiste und weltge­wandte Pfyffer seine wissenschaftlichen und kulturellen Interessen: Er betreibt ein Kupferstich- und Lesekabinett und pflegt aufgrund eigener geologischer, mineralogischer und zoologischer Studien eine weit herum bekannte Naturaliensammlung.
Er baut eine lithographische Anstalt und Kunsthandlung auf, die Heiligenbilder, Szenen aus dem Volksleben und Landschafts­darstellungen vertreibt.

Nach der Eröffnung des Löwendenkmals wird der geschäftstüchtige Pfyffer in unmittelbarer Nähe den Pfyfferschen Kunstsalon eröffnen, wo Touristen nicht nur das Thorvaldsen-Gipsmodell studieren, sondern auch Prospekte der Schweiz und Bilder des Monuments kaufen können.

1813

Vernichtende Niederlage Napoleons in der Völkerschlacht von Leipzig, Rückzug der französischen Truppen über den Rhein. Die Zeit der französischen Dominanz endet auch in der Schweiz.

1814

Der Wiener Kongress ordnet Europa neu.

Restaurativer Staatsstreich in Luzern. Die patrizische Verfassung wird wieder eingeführt und eine aristokratische Regierung etabliert, die sich bis 1830 halten wird. Anführer des Putsches und starker Mann der Regierung ist der schillernde Vinzenz Rüttimann, ein enger Freund Pfyffers.

1806

Der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora führt auch in der Schweiz zum «Jahr ohne Sommer» und in der Folge zu Hungersnot und einer Auswanderungswelle.
«…haben die Kinder oft im Grase geweidet wie die Schafe. Diese unglückseligen Geschöpfe sahen aus wie Sterbende, so hager und blass.»
Die auf den Thron zurückgekehrten Bourbonen machen Pfyffer zum französischen Oberstleutnant und Ritter des Ludwigsordens.

Jacques Bertaux
«Prise du Palais des Tuileries»
1793

Nach dem Sturm auf die Bastille (1789) wird die Lage der Schweizer Garde wird – wie die des Königs – zunehmend prekär. Pfyffer schreibt: «… il n’était personne qui ne prévît une catastrophe inévitable et prochaine».

Napoleon, ein Experte in blutigen Schlachtfeldern, wird sich später erinnern: «Jamais, depuis, aucun de mes champs de bataille ne me donna l’idée d’autant de cadavres que m›en présentèrent les masses de Suisses».

1817

Vinzenz Rüttimann lanciert die «Grosse Gesellschaft der Wissenschaften und der Künste» als elitären Bil­dungs­­apparat für die «Be­sten und Tüchtigsten» des regierenden Standes.

Er ist sich der kulturpolitischen Bedeutung des geplanten Löwendenkmals in diesen Zeiten des Umbruchs voll bewusst und macht Pfyffer zum Präsidenten der Plastischen Sektion. Dadurch steht diesem eine Gesellschaft von Künstlern und Kunstfreunden zur Verfü­gung, die seine lang gehegten Denkmalpläne wirksam unterstüt­zen kann.

Pfyffer konfrontiert die Plastische Sektion bereits in ihrer ersten Sitzung, unmittelbar nach der Verabschiedung ihrer Statuten, mit der grossen Aufgabe des Denkmals und zeigt ihr erste Skizzen. Dem Präsidenten wird eine eigens geschaffene Denkmalkommission zur Seite gestellt.
Für die Sitzungen und gemeinschaftlichen Arbeiten überlässt Pfyffer der Sektion ein Zimmer in seinem Wohn- und Geschäftshaus «Freienhof» neben der Jesuitenkirche.

Den grossen politischen Durchbruch für die Denkmalpläne bringt im August 1817 der Beschluss der Tagsatzung in Bern, die «Schweizer Helden von Paris» anzuerkennen und in aller Form zu ehren.

Vinzenz Rüttimann
1769 -1844

Anführer des restaurativen Staatsstreichs von 1814, anschliessend Schultheiss und prägende Figur der aristokratischen Regierung bis 1831. Der ausserordentlich wendige Politiker wird 1820 Präsident der Tagsatzung und damit höchster Vertreter der Eidgenossenschaft.

Gründet 1817 die «Grosse Gesellschaft der Wissenschaften und der Künste», aus deren Plastischen Sektion 1819 die Kunstgesellschaft (ursprünglich «Künstler-Gesellschaft») hervorgeht.

Enger Freund und politischer Verbündeter Pfyffers. Bedeutender Förderer des Löwendenkmals, dessen kulturpolitische Bedeutung er früh erkennt.

1818 porträtierte Josef Reinhard Rüttimann zusammen mit seiner jüngsten Tochter. Nach diesem Gemälde (Öl auf Holz, 82,5 × 65,5 cm, keine Abbildung gefunden) entstand Rüttimanns Porträt mit den Orden.

1818

Zur Finanzierung des Vorhabens lanciert Pfyffer eine Subskription, in deren Prospekt das gross angelegte Projekt mit viel Pathos beschrieben wird. Die Pläne werden vor allem von der europäischen Aristokratie unterstützt, provozieren aber auch den geharnischten Protest des gegnerischen Lagers, wel­ches die geplante kolossale Ehrung der Schweizer Söldner von 1792 als Pro­vokation sondergleichen versteht und die nun «aufdringlich gefeierte Sitte fremden Solddien­stes» bekämpft.

Die Idee eines pompösen Löwenmonuments stösst auch bei Schweizer Künstlern wie zum Beispiel Johann Heinrich Füssli auf offenen Widerstand. Trotz wiederholter Aufrufe gehen nur wenige Gestaltungsvorschläge ein und diese befriedigen Pfyffer nicht.
Vinzenz Rüttimann weilt als Schultheiss in diplomatischer Mission in Rom. Auf Bitte Pfyffers gewinnt er den Bildhauer Bertel Thorvaldsen, der nach Canova berühmteste Bildhauer seiner Zeit, für den Löwen eine Skizze und ein Gipsmodell zu liefern. Thorvaldsen besteht darauf, den Löwen nicht tot, sondern sterbend zu zeigen, und begeistert sich sofort für Heinrich Kellers Vorschlag, ihn nicht in Erz zu giessen, sondern direkt in den Fels zu hauen.

1819

Pfyffers Pläne für das Löwendenkmal haben die Mitglieder der Plastischen Sektion politisiert und entzweit, viele gehen auf Distanz. Nach der Auflösung der Sektion wird die neu gegründete Kunstgesellschaft auf den Kreis jener Mitglieder be­schränkt, welche sich mit den Vorstellungen und Plänen des Präsidenten Pfyffer arrangieren oder sie aktiv unterstützen.

Die Kunstgesellschaft macht sich sofort an die Arbeit am Denkmal: Sie beschäftigt sich mit dem Standort des Monuments und der Umgestaltung seiner Umgebung, entwirft Pläne zum Neubau der Monumentskapelle, besichtigt und bewundert das kleinere von Thorvaldsen aus Rom zugesandte Löwen­modell und repariert das grössere, welches auf der Reise in Dutzende Stücke zerbrach.

Es ist augenfällig, dass sich die Kunstgesellschaft unter Pfyffers Führung auf untergeordnete, ausführende Aufgaben konzentriert und sich nicht mit dem ästhetischen, geschweige denn dem kulturpolitischen Gehalt des Denkmals auseinandersetzt.

Für wesentliche Fragen, zum Beispiel wer die Bildhauerarbeit ausführen soll, holt sich Pfyffer bei aussenstehenden Künstlern und Sachverständigen Rat. Der Bildhauer Josef Maria Christen hätte zwar die Kompetenz, hat sich jedoch als «eifriger Anhänger der Helvetik hervor gethan» und kommt deshalb aus politischen Gründen nicht in Betracht. Pfyffer erteilt dem Solothurner Urs Pankraz Eggenschwiler den Auftrag, dieser stürzt jedoch nach wenigen Wochen so unglücklich vom Gerüst, dass er den Verletzungen erliegen wird.

Der «Freienhof»

Residenz von Oberst Karl Pfyffer von Altishofens, während der Helvetischen Republik sequestriert.
Pfyffer stellt der jungen Gesellschaft ein Zimmer für Arbeiten zur Verfügung, der Freienhof kann somit als erster Sitz der Kunstgesellschaft gelten.

Der gotische Gebäudekomplex geht später an den Kanton über. Dieser reisst 1949, als das übrige Europa mit dem Wiederaufbau beschäftigt ist, das älteste Profangebäude der Stadt aus Kostengründen ab. Die Stadtbevölkerung ist darüber so indigniert, dass die Kantonsbibliothek nicht wie geplant an diesem Ort gebaut werden kann.

1820

Im März nimmt der junge, unbekannte Konstanzer Steinmetz Lukas Ahorn die unterbrochenen Arbeiten wieder auf und macht rasch gute Fortschritte.
Die Subskription bringt beachtliche 30’000 alte Franken, davon bezahlt der Kanton Luzern 400 und die Stadt 100 Franken.

Der Kassier brennt mit einer grösseren Summe durch, das Defizit wird Pfyffer tragen.

Josef Reinhard
«Der Bildhauer Ahorn und seine Familie, samt seinem von ihm verfertigten kollossalischen Löwen»

1821, Sammlung der Kunstgesellschaft

«Am 28. März 1820 begann Ahorn seine Arbeit und beendete dieselbe den 7. August 1821. Pfyffer war empört, dass der junge Künstler mit dem dem Deutschen eigenen Eigensinne willkürlich mehrfach vom Modell [Thorvaldsens] abwich und namentlich in der Behandlung der Mähne des Löwen sich keineswegs glückliche Aenderungen erlaubte, wodurch dieselbe viel zu buschig erschien. Trotzdem liess er Ahorn, mit Frau und Kind auf dem Löwen sitzend, malen.»

Die Kunstgesellschaft macht Ahorn zu ihrem ersten Ehrenmitglied.

1821

Der Präsident spannt die Gesellschaft zur Vor­be­reitung der Einweihungs­feierlichkeiten ein: Gestaltung des Trauergottesdienstes, Verzierung der Hofkirche, Entwurf des Kata­falks und der gewaltigen nächtlichen Illumination des Monuments.

Auch Freunde finden die geplante Feier zu pompös, zu aristokratisch und militärisch, zu wenig «schweizerisch». Pfyffer lässt sich jedoch nicht umstimmen, «ein Nationalfest, wie solches von einigen Mitgliedern der Kunstgesellschaft gewünscht wurde, lag nicht in seinem Plan».

Am 10. August 1821, 29 Jahre nach dem Sturm auf den königlichen Palast, wird das Löwendenkmal mit grossem Pomp eingeweiht. Die Enthüllung wird von lauten Protesten begleitet. In den Augen der Liberalen ist das Denkmal «eine Verherrlichung der alten, nun restaurierten Macht und gleichzeitig eine Demonstration gegen die fortschrittlichen Kräfte». Junge Radikale versuchen gar, dem Löwen mit Hammer und Meissel zu Leibe zu rücken, um ihm die Tatzen und die Schnauze abzuschlagen.

Wolfgang Menzel, der am gleichen Tag an einer studentischen Gegen­veranstaltung in der Hohlen Gasse in Küssnacht in seiner Rede einen Tell für ganz Europa herbeisehnt, wird sich später erinnern:
«Es war ein schöner Gedanke, die Treue jener todesmuthigen Männer zu ehren, allein es wurde eine reactionäre Demonstration daraus gemacht, so dass sich die Herzen vieler Schweizer dagegen verschlossen. […]
Am 10. August 1821 wurde der Löwe feierlich enthüllt. Es hätte von rechtswegen ein Nationalfest der ganzen Schweiz sein sollen, allein es betheiligte sich dabei nur die Aristokratie.
Von allen Seiten strömte dieselbe herbei und die Strassen von Luzern wimmelten von Greisen in den altmodischen rothen Uniformen der frühem Schweizergarden und von alten Damen mit grünen Brillen und hässlichen Hüten. Man glaubte sich einen Augenblick an den aus den Gräbern wieder auferstandenen Hof Maria Antoinette’s versetzt.»

Mit der Eröffnung des Löwendenkmals hört die Ar­beit Karl Pfyffers innerhalb der Kunstgesellschaft auf: «Wir müssen vermuten, dass zu­gleich mit der Vollendung des Denkmals die Kunstgesellschaft in den Augen des Präsidenten ihre Funktion erfüllt hatte.» (Marfurt-Elmiger, S. 50)

Frontispiz aus Theodor von Liebenaus Gedenkschrift zum 70-Jahr-Jubiläum 1889: «Oberst Carl Pfyffer von Altishofen  und das Löwendenkmal in Luzern»

1830

Pfyffers Verwicklung in einen Kunstdiebstahl beschäftigt Publikum und Justiz: 1813 lieh er vom Franziskaner­kloster ein Gemälde von Hans Holbein aus, eine Beweinung Christi – angeblich um es reinigen zu lassen – und gab statt des Originals eine Kopie zurück, die der Maler J.J. Ackermann in seinem Auftrag angefertigt hatte. Das Original wurde nach Basel verkauft.

Als die Sache ruchbar wird, einigt er sich mit den Franziskanern durch eine aussergerichtliche Zahlung. Ein Kriminalprozess wird 1834 wegen Verjährung eingestellt.

1835

Pfyffer flieht nach Schwyz, um sich einer Strafe von 100 Tagen Gefängnis zu entziehen, zu der er wegen eines Artikels in seinem katholisch-konservativen «Waldstätter Bote» verurteilt wird.

Er gibt das Präsidium der Kunstgesellschaft jetzt auch offiziell an Augustin Schmid ab, der seit bald 15 Jahren als De-facto-Präsident waltet.

1840

Karl Pfyffer von Altishofen stirbt in Luzern.

Karl Pfyffer von Altishofen

Bleistiftzeichnung eines Mitglieds der Kunstgesellschaft Luzern,1820.
Gemäss Auskunft des Staatsarchivs im Album XXXIV «Die ersten Mitglieder der Künstlergesellschaft 1820», Sammlung der Kunstgesellschaft.

Bemerkenswert ist die Selbstinszenierung des hohen Offiziers, Alt-Regierungsrats und Ritters des St.-Ludwigsordens:
«Diese Mützen trugen Künstler und Studenten im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts als Ausweis ihrer Unangepasstheit. Sie waren das freiheitliche Gegenbild zum bürgerlichen Zylinder, der in dieser Zeit aufkam. Diese im Winter umklappbaren Mützen waren oft sehr farbig, aus Tweed, grober Wolle, aus Samt oder aus Leder gearbeitet. Sie hatten englische und französische Vorbilder, kamen nach Süddeutschland und in die Schweiz durch Reisende aus England. Dass Pfyffer hier mit Mütze, offenem Frack und Pfeife gezeichnet wird, zeigt, dass er offenbar in Künstlerkreisen verkehrte und mit dem damals verbreiteten Ideal der freien Künstlerexistenz zumindest sympathisierte.»
Dr. Tobias Engelsing, Spezialist für Bekleidungsgeschichte, auf Anfrage

Epilog und Ausblick

«Wenn die Kunstgesellschaft einen prüfenden Blick auf ihre Vergangenheit wirft, so wird sie sich gestehen müssen, dass ihre Blütezeit so ziemlich mit der Epoche des Entstehens zusammenfiel, und dass das schönste der Werke, das sie nach Kräften fördern half, das von ihrem Stifter ins Leben gerufene Löwenmonument in Luzern ist.»
So ist es in der Gedenkschrift zum 70-Jahr-Jubiläum zu lesen, und dies, obwohl das Werk die (Kunst-)Gesellschaft gespalten und die Schaffung von Kunst im öffentlichen Raum in Luzern lange Zeit erschwert hatte.

Der Umgang mit dem Löwendenkmal ist bis heute schwierig geblieben. Das zeigt sich allein schon am Umstand, dass seit Jahrzehnten kein Versuch mehr gemacht wird, den Besucherinnen und Besuchern die Bedeutung des Werks zu vermitteln: Die einzigen erklärenden Texte sind an der Aussenmauer angebracht und stammen aus dem 2. Weltkrieg.

Das meistbesuchte Kunstwerk der Schweiz – das, notabene, dreissigmal mehr Menschen anzieht als das andere grosse Werk der Kunstgesellschaft, das Kunstmuseum – hat Besseres verdient.

Wäre das Jubiläum für die Kunstgesellschaft nicht der ideale Anlass, das Erbe anzutreten, nach 200 Jahren wieder eine «Denkmalkommission» zu schaffen und sich für eine umfassende Erneuerung des Löwendenkmals einzusetzen?

Unbekannter Künster, 1818. Aus Thorvaldsens Nachlass.
Zu sehen ist die noch leere Felswand mit Angaben, wo der Löwe platziert werden soll.

Quellen

Lisbeth Marfurt-Elmiger, 1978, Die Luzerner Kunstgesellschaft 1819–1933. Band 4 der Beiträge zur Luzerner Stadtgeschichte. (Auszug als PDF)

Th. v. Liebenau, 1889, Oberst Carl Pfyffer von Altishofen und das Löwendenkmal in Luzern: Erinnerungsblätter zur Feier des siebenzigjährigen Bestandes der Kunstgesellschaft der Stadt Luzern

Oberst Karl Pfyffer von Altishofen und das Löwendenkmal in Luzern, in: Allgemeine schweizerische Militärzeitung, 1891, Heft 35

Oberst Karl Pfyffer von Altishofen, 1821, Récit de pièces relatives au monument de Lucerne consacré à la mémoire des officiers et soldats suisses morts pour la cause du roi Louis XVI, les 10 août, 2 et 3 septembre 1792, avec un récit de la conduite du régiment des Gardes suisses

Wolfgang Menzel, Denkwürdigkeiten. hg. von Konrad Menzel. Bielefeld Leipzig 1877, . 178f. (online)

Friis, Finn T.B., 1950, Vinzenz Rüttimann, Thorvaldsen und das Löwendenkmal

Heidi Bossard-Borner, Im Bann der Revolution, Der Kanton Luzern 1798–1831, 1998, Bd. 34 Luzerner Historische Veröffentlichungen

Pfyffer von Altishofen, Karl, in: Neuer Nekrolog der Deutschen, 18. Bd., 2. Teil, Weimar 1842, S. 1057–1060

Kira Kofoed, Dying Lion (The Lucerne Lion), 2013, arkivet.thorvaldsensmuseum.dk/articles/dying-lion-the-lucerne-lion

Hans Ulrich Jost: Künstlergesellschaften und Kunstvereine in der Zeit der Restauration: ein Beispiel der sozio-politischen Funktion des Vereinswesens im Aufbau der bürgerlichen Öffentlichkeit. In: Gesellschaft und Gesellschaften. Wyss, Bern 1982, S. 341–368.

Dr. Jürg Stadelmann, www.geschichte-luzern.ch, Hintergrundgespräch, Oktober 2019

Julie Dové, Löwendenkmal Luzern – Gartendenkmalpflegerisches Gutachten, dové plan ag, o.J.

Historisches Lexikon der Schweiz

«Turners Bilder haben die komplizierte Geschichte verschwinden lassen»

(Dieses Interview erschien zuerst im Feuilleton «Ursprungsmythen», herausgegeben von Visarte Zentralschweiz)

Der Historiker Prof. Valentin Groebner führte kürzlich in einem Referat* aus, dass der Tourismus in Luzern sakrosankt ist «weil er der Region eine selbst gemachte künstliche Vergangenheit lieferte. Die idyllischen Bilder von Turner und seinen Kollegen haben die komplizierte und insgesamt eher düstere Geschichte des Kantons Luzern in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts – Armut, massenhafte Auswanderung, Unruhen, Bürgerkriege, politische Morde – wie von Zauberhand verschwinden lassen und Stadt und Region in die Wunderwelt einer guten alten Zeit versetzt.»

Wir haben nachgefragt:

Das kreative Styling unseres öffentlichen Image in den Social Media ist uns so vertraut wie das Zähneputzen und manche Soziologen sehen in der bewussten Manipulation eine Schlüsselfähigkeit, eine unerlässliche zivilisatorische Leistung.
Haben wir eigentlich einen Preis zu zahlen, wenn wir auch unsere Geschichte ein bisschen «kuratieren» und durch «Fake History» ersetzen?

Das Vergnügen an der geschönten und geglätteten Vergangenheit ist um einiges älter als die digitalen Medien: Schon die Humanisten des 15. Und 16. Jahrhunderts wurden dafür bezahlt, ihren Auftraggebern die politisch jeweils passende «richtige» Antike zu liefern. Und die Historiker der jungen Nationalstaaten des 19. Jahrhunderts haben dafür eben vermeintliche oder zurechtfrisierte mittelalterliche Quellen benutzt. Daraus ist aber auch der Werkzeugkasten der kritischen Geschichtswissenschaft entstanden, um Fälschungen und Manipulationen entdecken zu können.

Stichwort Gedächtnis- und Erinnerungskultur: Worum geht es eigentlich, wenn Firmen und Institutionen Jubiläen feiern?

Gewöhnlich verwenden wir Material aus der Vergangenheit dafür, mit der Gegenwart zurechtzukommen und die Zukunft ein bisschen weniger unvorhersehbar zu machen. Bei Jubiläen wird das besonders deutlich. Deswegen haben die meisten runden Jahrestage, die gross gefeiert werden, mit dem Ereignis vor 50, 200 oder 500 Jahren sehr viel weniger zu tun als mit den Wünschen der jeweiligen Gegenwart – und natürlich mit den Jubiläen der Konkurrenz, die man gerne übertreffen möchte. Das ist eine Kultur der Selbstgratulation; normalerweise ziemlich harmlos, vielleicht sogar ein bisschen kindlich: «Warum wir schon immer ganz toll waren.» Mit Geschichte als Wissenschaft hat das wenig zu tun.

Bei den jetzt anstehenden 200-Jahr Jubiläen fällt die Gründung in die Zeit der Restauration. Im Rückblick kommen die Gründerfiguren oft auf der Verliererseite der Geschichte zu stehen, kämpften sie doch gegen die liberalen Kräfte, die sich 1848 endgültig durchsetzten und bis heute unser Verständnis von Modernität bestimmen. Diese Gründungsgeschichten sind für die Institutionen eine besondere Herausforderung, eignen sie sich doch so gar nicht für ein gradliniges Fortschrittsnarrativ.
Wozu raten Sie?

Zu Neugier. Jubiläen sind dann produktiv, wenn sie nicht Vertrautes aufblasen und – noch grösser, noch farbiger –reinszenieren, das ist letztlich öde. Sondern wenn sie Überraschendes, Neues sichtbar machen. Was ist eigentlich so beunruhigend daran, dass die Geschichte der meisten Institutionen eben keine lineare Erfolgsstory ist, sondern Brüche, Katastrophen, abrupte Wechsel kennt? Die wussten ja damals auch nicht, wie es weitergehen würde, haben sich vor selbstgemachten Gespenstern gefürchtet und mussten dauernd improvisieren. So wie wir heute. Das könnte einen auch optimistisch machen.

Prof. Dr. Valentin Groebner lehrt seit 2004 als Professor für Geschichte des Mittelalters und der Renaissance an der Universität Luzern
(Foto:  Franca Pedrazzetti )

Links

«Urpsrungsmythen» Feuilleton von Visarte Zentralschweiz, Erstpublikation der Pfyffer-Recherche

«Der Mythos Kunstgesellschaft», Paul Buckermanns Rezension der _957 Publikation im Kulturmagazin 041

Dank

Achim Schroeteler, Katrin Odermatt (Präsidentin) und dem ganzen Vorstand von Visarte Zentralschweiz für die Erstpublikation im digitalen Feuilleton

Stephan Wittmer, Herausgeber des _957 Independent Art Magazine, Künstler, Kurator, unermüdlicher «Facilitator» und unerschrockener «Partner in Crime» bei Planung und Durchführung der Pfyffer-Kundgebung beim Kunstmuseum

Der Kunsthalle Luzern und Peter Fischer für die Lancierung des Mehrjarhesprojekts «Löwendenkmal 21», das den Löwen wieder ins öffentliche Bewusstsein gebracht und den Anstoss für die Pfyffer-Recherche gegeben hat

Und allen anderen, die das Projekt mit Rat und Tat unterstützt haben, namentlich die Historiker Prof. Valentin Groebner und Dr. Jürg Stadelmann sowie die Künstlerin Anne Guttormsen Fraser