PENTAPTYCH

circa 1998
Kaltnadelradierung auf Kupfer, mehrere Druckstöcke
5-teilige Monotypie auf schwerem Büttenpapier
je 75×107 cm
gedruckt im Druckatelier der Roten Fabrik, Zürich

Zu PENTAPTYCH und weiteren mehrteiligen Arbeiten

In der Druckgrafik wird die Grösse der Arbeit durch die Grösse der Presse limitiert. PENTAPTYCH ist ein erster Versuch, diese Begrenzung durch Mehrteiligkeit zu sprengen.
Auch die Grösse der einzelnen Papierbogen stösst an Grenzen: breiter als die Walze werden sie in der Länge und Breite gefaltet. Dadurch entstehen echohafte Abklatschdrucke auf dem gleichen Blatt. Zu dieser Zeit arbeite ich völlig ausserhalb des Kunstmarkts – das Drucken einer Auflage, die «raison d’être» der Druckgrafik, wäre sinnlos.

In PENTAPTYCH kehre ich die Logik um: anstatt ein Werk zu vervielfältigen, gestalte ich ein einziges Werk durch den wiederholten Druck der gleichen Platte(n).

Die aus den Grundbedingungen der Druckgrafik abgeleiteten Gestaltungsprinzipien «Mehrteiligkeit» und «die Wiederholung, die Auflage ergibt ein Unikat»-Prinzip werde ich wiederholt aufgreifen, zum Beispiel in der Serie CONDENSED CIRCLES.